Als Ansprechpersonen innerhalb der Bundesverwaltung bzw. der Länderverwaltungen und bei Fragen zu den einzelnen Projekten der KoopUIS stehen die Mitglieder des Lenkungsausschusses KoopUIS (LA KoopUIS) gern zur Verfügung. Die Kontaktdaten können bei Bedarf über die Geschäftsstelle angefragt werden.
Cadenza ist eine universelle Plattform für umfassende Berichts- und Auswertesysteme. Anwender können mit Cadenza Geodaten und beliebige Sachdaten recherchieren, analysieren und visualisieren. Zusätzlich lassen sich Fachkomponenten einbetten, die Daten auch erfassen und verwalten. Seine GIS-Komponente GISterm ist sowohl als Desktop-GIS für die Geodaten-Erfassung wie auch zur Visualisierung von Geodaten im Verbund mit Umwelt-Sachdaten einsetzbar.
Federführung: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Das Projekt dient dem Betrieb und der Pflege und Weiterentwicklung der Internet-Anwendung ReSyMeSa. Diese dient zur Information über die durch die Bundesländer notifizierten Stellen und bekannt gegebenen Sachverständigen für die Bereiche Abfall, Boden und Altlasten, Immissionsschutz und Wasser und gleichzeitig dem Ersatz bzw. der Ergänzung der Veröffentlichung von Bekanntgaben im Amtsblatt.
Weitere Module (z. B. Trinkwasser) können nach Zustimmung aller Partner sowie Ernennung eines/einer Modulverantwortlichen eingerichtet werden.
Zu ReSyMeSa gehört eine Datenbank. Anwendung und Datenbank werden im Auftrag der Länder von einem externen Dienstleister gepflegt (aktuell: HEC GmbH Bremen). Das Hosting erfolgt extern (aktuell: Fa. DataGroup Bremen GmbH).
Zur Bearbeitung der mit der Weiterentwicklung auftretenden organisatorischen und inhaltlichen Fragen ist eine Projektgruppe eingerichtet. Sie besteht aus dem/r ProjektleiterIn, dem/r ProjektbetreuerIn und je einer/einem Modulverantwortlichen pro Modul.
Die Parteien verpflichten sich, die für den Informationsaustausch gemäß § 6 der „Verwaltungsvereinbarung über den Kompetenz- nachweis und die Notifizierung von Prüflaboratorien und Messstellen“ vom 16.01.01 erforderlichen Daten in die Datenbank des Projektes ReSyMeSa aktuell einzugeben und zu pflegen.
Die Nutzung der Software des DV-Verfahrens ReSyMeSa ist für jede Partei unentgeltlich.
Das ausschließliche und übertragbare Nutzungsrecht liegt bei den Parteien insgesamt.
Die Urheberrechte an den gemeinsam entwickelten Projektteilen besitzen die Parteien gemeinsam.
Wechselseitig wird jegliche Gewährleistung und Schadensersatz im Zusammenhang mit der fehlerhaften Datenerhebung, -erfassung oder -eingabe ausgeschlossen.
Soweit eine Schadensersatzpflicht gegenüber Dritten im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung und der Pflege des Programms oder dem Inhalt des Onlineangebotes entsteht, ausgenommen Inhalte, die auf der fehlerhaften Datenerhebung, -erfassung oder -eingabe beruhen, haften die Vertragsparteien als Gesamtschuldner.
Die Kündigung dieser Vereinbarung durch eine Partei erfordert eine rechtzeitige Information der ReSyMSa-Projektgruppe, die in Abstimmung mit der federführenden Länderarbeitsgemeinschaft das weitere Vorgehen berät. Die Beendigung des Projektes bedarf einer Befassung durch die UMK.
Wird das Projekt beendet, so gelten seine Bestimmungen bis zur endgültigen Abwicklung aller auf Grund dieses Projektes bestehenden Verpflichtungen. Überschüssige Mittel fließen entsprechend den eingezahlten Beiträgen an die Parteien zurück.
Die fachbezogenen Aufgaben inkl. der Definition von Entwicklungszielen obliegen den Modulverantwortlichen und werden vom Projektleiter koordiniert.
Federführung: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Fachinformationssystem Gewässer mit den derzeitigen Modulen Grundwasser, Oberflächenwasser, Wasserversorgung, Gebiete, Altlasten und Fischedatenbank
Das Fachinformationssystem fasst wasserwirtschaftliche Daten der Bereiche Grundwasser und Oberflächenwasser zusammen, die zur Erarbeitung wasserwirtschaftlicher Grundlagen und zur Bewertung von Menge und Güte des Wasserhaushalts erforderlich sind. Ermöglicht werden damit definierte Standard-Auswertungen und übergreifende Interpretationen.
Der Einsatz erfolgt in einer Client-Server-Architektur und kann auch per Terminalserver-Lösung (z.B. CITRIX-Metaframe) über das Intranet bereitgestellt werden. Die Anwendung verfügt über umfangreiche Plausibilitätskontrollen und Berechtigungsprüfungen, so dass Fehleingaben minimiert werden. Ein komplexes Berichtswesen zur Analyse und Aufbereitung der abgelegten Daten ermöglicht es, auswertenden Dienststellen schnell und einfach die notwendigen Abfragen zu erstellen und auszugeben. Die Fachanwendung wurde zu 100% in JAVA erstellt und ist somit auf verschiedene Betriebssystemplattformen sehr einfach portierbar. Als Datenbankmanagementsystem wird ORACLE eingesetzt. Als GIS-Werkzeug und zur Recherche wird das Produkt CADENZA der Firma disy eingesetzt (siehe Projekt 4 der KoopUIS).
FIS Gewässer ist ein integriertes Fachinformationssystem mit einer einheitlichen Datenbankstruktur und einem einheitlichen Erscheinungsbild für alle Module sowohl mit modulspezifischen als auch mit modulübergreifenden Auswertefunktionalitäten.
Federführung: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Landesumweltportale zu behördlichen Umweltinformationen für Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Ziel des Projektes LUPO ist die Weiterentwicklung von Portalen, die der Öffentlichkeit einen zentralen Zugang zu den dezentral verteilten Umweltinformationen der beteiligten Länder transparent, einfach und modern ermöglichen.
Kern der Portale ist ein Content Management System (Liferay CE), das mit einer leistungsfähigen Kartenkomponente und einer Volltextsuche diesen einfachen Zugang zu dem verteilt vorhandenen Informationsangebot ermöglicht. Durch die Entwicklung wiederverwendbarer Webkomponenten wird der Betrieb, aber auch die funktionale Erweiterung der Portale vereinfacht; so steht z.B. eine Meldeplattform als Baustein zur Verfügung, die als „Citizen Science“ sowohl für Artenmeldungen als auch Umweltbeeinträchtigungen bereits bei mehreren Ländern im Einsatz ist und flexibel erweitert werden kann (z.B. wurde in 2023 für Baden-Württemberg die Bearbeitung der Meldungen zur Asiatischen Hornisse problemlos umgesetzt).
Um die Umweltdaten aus den verschiedensten Informationssystemen performant verfügbar zu haben, werden diese in einem sog. Webcache redundant gespeichert. Die Volltextsuche mit dem Produkt iFinder (für Dokumente und Webseiten) wird durch das Open-Source Produkt Elastic Search (für strukturierte Geo- und Sachdaten) ergänzt.
Für den mobilen Einsatz stehen mit der „Meine Umwelt App“ alle Geo-Informationen über die gleiche Kartenkomponente wie bei den Portalen zur Verfügung. Hier ist ein weiterer Schwerpunkt das Meldewesen, wodurch alle Meldethemen, ergänzend zu den Portalen, auch durch die Meldenden direkt am Fundort erfasst und versendet werden können.
Federführung: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
OSIRIS ist eine universelle DV-Lösung, mit der Grafik- und Sachdaten beliebig strukturierter Fachkataster in einem zentralen Informationssystem verwaltet und über einen Langzeittransaktionsmechanismus dezentral fortgeführt werden können.
OSIRIS wird eingesetzt um naturschutzfachliche Informationen zu verwalten. Die Software bietet die Möglichkeit Abfragen zu generieren (Querymanager), Objektreporte zu erstellen, Kartendarstellungen zu erzeugen und Kartenanalysen durchzuführen, Objekte dezentral zu erfassen und Web-Auskunftskomponenten anzubinden.
Federführung: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
DV-Systeme zur Erfassung und Plausibilitätsprüfung der Daten folgender Teilprojekte:
Federführung: Landesamt für Umwelt Schleswig-Holstein
Das Europäische Parlament und der Rat verabschiedeten am 25. Juni 2002 die Richtlinie 2002/49/EG über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm (EU-Umgebungslärmrichtlinie – EU-ULR). Die Umgebungslärmrichtlinie hat das Ziel, ein gemeinsames Konzept zur Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm festzulegen, um schädliche Auswirkungen und Belästigungen durch Umgebungslärm zu verhindern, ihnen vorzubeugen oder sie zu vermindern. Hierzu sollen schrittweise folgende Maßnahmen durchgeführt werden:
Ferner soll die Richtlinie auch eine Grundlage für die breitere Einführung von Gemeinschaftsmaßnahmen zur Minderung der wichtigsten Lärmquellen darstellen. Diese gehen über die in anderen Richtlinien bereits getroffenen emissionsbezogenen Regelungen für bestimmte Kraft- und Luftfahrzeuge hinaus. Insbesondere sind Straßen- und Schienenfahrzeuge, Verkehrsinfrastruktur, Flugzeuge, im Freien verwendete Geräte und Maschinen, Industrieausrüstungen und mobile Maschinen und Geräte betroffen.
Zur Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie baut das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) derzeit das Lärmbelastungskataster Bayern (LBK Bayern) auf. Durch ein solches Kataster soll ein einheitlicher bayernweiter Vollzug der EU-ULR, eine einheitliche Zusammenfassung der Ergebnisse der strategischen Lärmkartierung und eine einheitliche Weitergabe der Ergebnisse an den Bund durch eine zentrale strategische Lärmkartierung gewährleistet werden. Der Aufbau des LBK Bayern erfolgt stufenweise. Die Ziele des Projektes orientieren sich eng an den fachlichen Anforderungen, die die EU-ULR vorgibt, und können gleichzeitig als Referenz für ähnliche Problemstellungen in anderen Bundesländern dienen.
Der Grundansatz ist, dass alle für das LBK Bayern erforderlichen Daten in einem speziellen Datenmodell in einer gemeinsamen LBK-Datenbank zusammengefasst werden. Nach Möglichkeit werden Einlagerungsprozesse von den jeweiligen Quelldatensystemen in die LBK-Datenbank geschaffen. Es wird eine Schnittstelle für Berechnungsprogramme zur Verfügung gestellt. Nach Ablauf der Berechnungen sollen die Ergebnisse (Isophonen, Immissionspunktraster, Hausbeurteilungspegel, angepasste Geländemodelle) wieder in die gemeinsame LBK-Datenbank integriert werden. Die LBK-Datenbank wird auf Basis von Oracle unter Verwendung der offenen Geodatenhaltung Oracle Locator / Spatial (SDO) umgesetzt.
Da nicht alle für die Berechnungen erforderlichen Daten digital vorliegen, steht für bestimmte Datenobjekte die Möglichkeit zur manuellen Erfassung in der LBK-Datenbank zur Verfügung. Insbesondere ist die Festlegung von Haushöhen betroffen, die bei fehlenden Laser-Scanner-Daten manuell durchgeführt werden muss. Hier kann z.B. für eine Menge von Häusern über eine vorausgehende komplexe Selektion einheitlich eine Haushöhe festgelegt werden.
Aufbauend auf dem zusammengeführten Datenbestand stehen im LBK Auswertungen zur Verfügung, die ein elektronisches Berichtswesen zur Einhaltung der EU-Richtlinie ermöglichen. Dabei sollen möglichst automatisiert entsprechende Reports erstellt werden können. Weiterhin sollen die ausgewerteten Akkustikdaten über freie Recherche- und Visualisierungsmöglichkeiten auf dem gleichen Datenbestand der interessierten Öffentlichkeit bereitgestellt werden können.
Kern des LBK ist deshalb neben dem abgestimmten Datenmodell, in dem alle für die Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie relevanten Objektarten abgebildet sind, die Cadenza Fachschale Lärm. Die Fachschale setzt direkt auf dem Berichts- und Auswertesystem disy Cadenza auf, welches bereits in vielen öffentlichen Verwaltungen im Einsatz ist und auch als Kooperationsprojekt der KoopUIS (siehe Projektdatenblatt Nr. 4) geführt wird. Die Fachschale ist auf Auswertungen für die Berichtspflichten der Umgebungslärmrichtlinie zugeschnitten, bietet aber auch die Möglichkeit die Basis-Daten und die durch die Ausbreitungsrechnungen erhaltenen Daten flexibel im Tagesgeschäft auszuwerten. Ein solcher Datenpool mit hochwertigen, landesweiten und fachübergreifenden Daten kann darüber hinaus für vielfältige Zwecke eingesetzt werden. Hier spielt die Flexibilität von disy Cadenza eine große Rolle, die es über Anpassungen in XML-Dateien (keine Programmierung!) ermöglicht, praktisch alle fachlichen Fragen zu beantworten. disy Cadenza enthält mit GISterm ein vollständiges GIS System. Das System hört aber nicht wie ein übliches GIS bei der Erstellung von Karten auf, sondern kann Analysen in den Geo- und Sachdaten durchführen und diese in Form von Tabellen, Diagrammen, Karten und Reports publizieren. Mittels Cadenza Web steht eine HTML-Version der Oberfläche bereit, mit der die Daten einfach veröffentlicht werden können. Das spielt nicht nur bei der Veröffentlichung der Lärmkarten eine Rolle, sondern kann auch die spätere Aktionsplanung auf kommunaler Ebene entscheidend vereinfachen. Für den einfachen Browser-Zugang muss damit keine neue Anwendung erstellt werden. Cadenza Web bietet Auswertungen, die über Cadenza Professional definiert werden, ohne weiteren Programmieraufwand über eine HTML-Oberfläche an.
Zusammengefasst bietet die Fachschale:
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter http://www.disy.net/laerm.
Durch die große Flexibilität der Fachschale kann sie eine Basis für die Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie bei weiteren Partnern in der KoopUIS bilden. Sowohl Datenmodell als auch Auswertungen können dabei an die jeweiligen Gegebenheiten der Partner angepasst werden.
Die Veröffentlichung von Lärmbelastungsdaten im Internet wurde auf Basis der GeoFachdatenAtlas-Plattform realisiert und ist seit Anfang 2008 in Betrieb.
www.umgebungslaerm.bayern.de
Federführung: Bayerisches Landesamt für Umwelt
Betrieb eines Fachinformationssystems für Fach-, Vollzugs- und Überwachungsaufgaben sowie Berichtspflichten mit Schwerpunkt auf immissionsschutzrechtlich relevanten Anlagen
Federführung: Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Erleichterung der vielgestaltigen Arbeitsabläufe im landwirtschaftlichen Nährstoffstrommanagement durch eine modular aufgebaute und somit ganzheitliche Software-Lösung: Planung, Verwaltung und Dokumentation von Nährstoffströmen (nach AbfKlärV, VerbringensV, BioAbfV) sowie Düngeplanung und Nährstoffvergleich auf landwirtschaftlichen Flächen (nach DüV). Verwaltung und Aktualisierung von Fruchtarten- sowie Düngemittel-Stammdaten, Flächennutzung und tierische Ausscheidungen.
Federführung: Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Das Programm ermöglicht Anlagenbetreibern, ihre Anträge auf Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung nach dem BImschG zu erstellen und diese mit Hilfe einer virtuellen Poststelle eletronisch an die zuständige Behörde auch rechtsverbindlich mit qualifizierter Signatur zu übermitteln. Es werden die verschiedenen Genehmigungsarten sowie die Anzeige nach §15 BImSchG unterstützt.
Das Programm wird in länderspezifischen Versionen ausgeführt. Die Länderspezifik bedeutet unterschiedliche Formularinhalte, Hilfetexte und mit dem Programm verknüpfte Rechtsgrundlagen sowie Leitfäden.
Das Programm hostet jedes Land bis auf weiteres bei einem eigenen Provider.
Federführung: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Optimierung der IT-Unterstützung bei der Bearbeitung von Altlasten, schädlichen Bodenveränderungen, Grundwasserschadensfällen. Einheitliche Software unter Nutzung der Web-Technologie und/oder Bereitstellung einer Schnittstelle für den bidirektionalen Datenaustausch mit der bestehenden Anwendung sowie einer bidirektionalen Kopplung mit einer Web-GIS-Anwendung.
Reduzierung der manuellen Datenerfassung bei den zuständigen Behörden; Daten sollen dort, wo sie entstehen, einmalig erfasst und dann elektronisch weiter verarbeitet werden. Verschneidung von Altlastendaten mit anderen GIS- Daten zur vereinfachten Auswertung sowie der kartografischen Darstellung.
Reduzierung des Aufwands bei der Betreuung des Datenaustausches mit den Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden (sofern landesspezifisch zutreffend).
Federführung: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
IGS wurde entwickelt als Informationssystem für die Bereitstellung von umfassenden und validierte Informationen über Stoffe, Mikro-organismen und Radionuklide. Dabei wurde im Besonderen Wert darauf gelegt die Rechtsvorschriften zu den in IGS gespeicherten Stoffen für Vollzugsbehörden, Polizei und Feuerwehr vollständig abzubilden.
IGS enthält umfassende Informationen zu mehr als 140.000 Stoffen und Organismen zum Umwelt-, Arbeits-, Verbraucher- und Gesundheitsschutz, sowie zu allen wichtigen Rechtsbereichen. Des Weiteren gehören zum IGS-Datenbestand wichtige physikalisch-chemische Grunddaten und Informationen über Erste-Hilfe-Maßnahmen, Schutzkleidung für Einsatzkräfte usw.. Schwerpunkt von IGS bilden die gesetzlichen Regelungen zur Unterstützung des Verwaltungshandelns in NRW.
Die Anwendung IGS-Public ist eine öffentliche Version der Software im Internet. Sie wird für alle Nutzer kostenfrei, auch als IGS-Mobile als Smartphone Version bereitgestellt ( http://igsvtu.lanuv.nrw.de/igs70/oberfl/sliste/formHtml/igs_start_public.htm ).
Federführung: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Der Bedarf an Klimadaten und entsprechenden Auswertungen für Aussagen zum erwarteten künftigen regionalen Klimawandel ist in den vergangenen Jahren sprunghaft gestiegen. Ein sich ständig erweiternder Nutzerkreis aus Wirtschaft, Forschung, Bildung, Verwaltung und Öffentlichkeit fragt nach aufbereiteten regionalen Klimainformationen für Planungs- und Entscheidungszwecke. Mit dem webbasierten Regionalen Klima-Informationssystem ReKIS, das neben den regionalen Klimadaten (Beobachtungsdaten, Projektionsdaten) entsprechende Analysewerkzeuge und kartographische Darstellungsmöglichkeiten sowie als Grundinformation Karten, Grafiken, Literatur und Links enthält, ist es nun möglich, die benötigten Klimainformationen mit hoher Verfügbarkeit und Qualität für ein breites Nutzerspektrum bereitzustellen.
Federführung: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
Das Programm WINSTYX dient der Erfassung, Pflege und Auswertung von Grundwasserstamm-, Grundwassermenge- und Grundwasserbeschaffenheitsdaten. Außerdem dient das Programm der Planung von Messnetzen nach EU-Wasserrahmenrichtlinie. Das Programm ist aktuell in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen im Einsatz.
Im Bereich Grundwasserstammdaten werden Daten zu Lage, Ausbau und sonstige Eigenschaften der Messstellen verwaltet.
Im Bereich Grundwassermenge werden Grundwasserstands- und Schüttungsmessungen gespeichert, welche in verschiedener Weise ausgewertet werden können.
Im Bereich Grundwasserbeschaffenheit werden die Analysenergebnisse von Grundwasserprobennahmen gespeichert und können ebenfalls ausgewertet werden.
Das Programm WinStyx in der vorliegenden Form ist eine Migration des MS DOS Altsystems STYX auf eine WINDOWS-Plattform unter Benutzung einer ORACLE-Datenbank ab Version 7.3. Die Benutzeroberfläche wurde mit DELPHI 3.0 unter zu Hilfenahme von speziellen Basisklassen entwickelt. Für die grafische Datenausgabe wurden die DELPHI TeeCHART-Tools der Firma benutzt. Der implementierte GIS-VIEWER nutzt die MAP Objects Bibliotheken der Firma ESRI. In der vorliegenden Programmversion wurde weitestgehend eine 1:1-Nachbildung der Altanwendung angestrebt.
Federführung: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie / Landesamt für Umwelt Brandenburg
ArtenFinder stellt die technischen Bausteine zur Sammlung, Auf- bereitung und Qualitätssicherung von Sichtbeobachtungen über das Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten in einem Citizens Science Projekt bereit. Die Erhebung durch jedermann wird unterstützt durch das Artenfinder App für I-phone und Android Smartphones und einem Online-Portal.
Gesammelt, verwaltet und qualitätsgesichert werden die Daten im Artenfinder-Service-Portal (AFSP). Die Bürger bzw. Kartierer können die Artendaten bundesweit erfassen und sowohl im persönlichen Bereich verwalten als auch öffentlich bereitstellen.
Für Artendaten, die auf dem Territorium von RLP kartiert werden, ist die Validierung dieser Daten und die Übernahme der validierten Daten als amtliche Naturschutzdaten durch die Naturschutzverwaltung bereits organisiert, so dass die Artendaten unmittelbar in die zentrale OSIRIS Datenbank des Landes überführt werden können. Der Artenfinder ergänzt die GISPAD Eingabe von Arten in die zentrale amtliche OSIRIS Datenbank um ein lizenzfreies Eingabemodul.
Der Artenfinder wird in RLP seit 2011 erfolgreich in der Praxis eingesetzt. Es besitzt eine Schnittstelle zum Naturgucker (http://www.naturgucker.de).
Das AFSP wird von RLP für die VKoopUIS-Partner betrieben. Ebenso können die Apps (i-Phone und Android) genutzt werden. Den Betrieb und die Weiterentwicklung koordiniert das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht LUWG im Auf trag des Umweltministeriums RLP.
Das AFSP unterstützt neben der Erfassung und Verwaltung der Artendaten pro Nutzer den QS-Prozess (Freigabe und Prüfung bis hin zur Empfehlung zur amtlichen Übernahme als GISPAD-Datum).
Die landesspezifische Prüfung im AFSP beginnt mit der Freigabe des Datums durch den Besitzer. Hier wird aufgrund der Lokalisierung der Sichtbeobachtung der QS-Prozess des entsprechenden Bundeslands aktiviert.
Neben einem "neutralen" bundesweiten Einstieg ins AFSP soll es länderspezifische Zugangsportale geben, in denen Kartenserver, Logos, das CI, die Ansprechpartner, die laufenden Katierungen etc. eines Landes berücksichtigt werden. Die inhaltliche Verantwortlichkeit obliegt den Ländern. Der länderspezifische Einstieg erfolgt durch entsprechende Internet-Adressen (z.B. artenfinder.rlp.de bzw. artenfinder.nrw.de). Das AFSP bietet Web- Services für solche Zugangsportale, die die Schnittstellenkommunikation sicherstellen.
Federführung: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz
Gemäß § 66 des Bundesnaturschutzgesetzes vom 29. Juli 2009 steht den Bundesländern für bestimmte Grundstücke ein Vorkaufsrecht zu.
Die Zuständigkeit für die Ausübung des Vorkaufsrechts liegt für RLP derzeit bei den Struktur- und Genehmigungsdirektionen Nord und Süd (SGDen). Diese sind daher bei allen Grundstücksgeschäften von den Notaren zu beteiligen.
Kaufinteresse besteht nicht ausschließlich bei den SGDen, sondern auch bei der Wasserwirtschaft, den Naturschutzverbänden (unterstützt durch die Stiftung Umwelt und Natur RP) und den Kreisverwaltungen. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt auf Wunsch in das Verfahren integriert unter Federführung der zuständigen SGD.
Die vielen Anfragen der Notare werden erfahrungsgemäß zu über 98 % negativ beschieden. In nur wenigen Fällen wird ein Vorkaufsrecht geprüft. Um hier personelle Zusatzbelastungen und Berge von Akten zu vermeiden sowie eine schnelle Reaktionszeit zu gewährleisten, wurde die Web-Anwendung Particula66 entwickelt.
Jeder Notar kann seine Voranfragen bzw. Anfragen in der Anwendung eingeben und verwalten. Die Anwendung prüft automatisiert, ob die Grundstücke eines der in § 66 definierten Tatbestandsmerkmale erfüllen. Der Notar erhält (bereits auch bei einer Voranfrage) eine rechtssichere Mitteilung (über sein EGVP-Postfach) darüber, ob ein Tatbestandsmerkmal für die Wahrnehmung des Vorkaufsrechts vorliegt.
Wenn ein Tatbestandsmerkmal für die Wahrnehmung des Vorkaufsrechts vorliegt, schickt der Notar die Unterlagen in Papierform zur Prüfung an die verantwortliche SGD. Die weitere Verfolgung der Prüfung liegt außerhalb der Anwendung und erfolgt nach den im Rahmen des Gesetzes geforderten Vorgaben. Hier sind die SGDen verantwortlich. Das Ergebnis der Prüfung wird dokumentiert durch die verantwortliche SGD.
Die Anwendung nutzt eine Anbindung an ALKIS (dem Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystem der Vermessungsverwaltungen in Deutschland), um immer über die aktuellen Flurstücksdaten verfügen zu können.
Informationen aus der Wasserwirtschaft (betreffend des Tatbestandsmerkmals 5) werden per automatisierter Service- Anfrage an die wasserwirtschaftliche Datenbank (RLP/LUWG) eingeholt.
Federführung: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz
Die Marine Daten-Infrastruktur Deutschland (MDI-DE) ist ein Bund-Länder-Projekt um umweltbezogene Informationen über Nord- und Ostsee einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gleichzeitig unterstützt MDI-DE die Behörden bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben insbesondere die internationalen Berichtspflichten zu den Themen wie beispielsweise Meeresstrategie, Hochwasser-Risikomanagement, Fauna-Flora-Habitat, Vogelschutz, Schutz des Wattenmeeres.
Im Projekt wird der Betrieb zentraler MDI-DE-Komponenten sowie die Harmonisierung unterschiedlichster Datenbestände organisiert und weiterentwickelt.
Die zentralen Komponenten der MDI-DE umfassen neben der erforderlichen Hardware auch die Softwarekomponenten / Funktionen:
Die zentralen Komponenten werden technisch im Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und inhaltlich zusammen mit allen Projektpartnern betrieben. Sie sind technisch in die GDI-DE integriert (insbesondere: Geodatenkatalog.de, Geoportal.de).
Projektpartner sind Behörden des Bundes- und der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Bremen und Hamburg haben Gaststatus.
Die Applikation ist unter folgender URL http://www.mdi-de.org/ zu erreichen. Weitere Projektinformationen sind unter der URL http://projekt.mdi-de.org/ zu finden.
Federführung: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, Bundesanstalt für Wasserbau
Im Rahmen des Projektes wird die Software InGrid gepflegt und weiter entwickelt. InGrid wurde zwischen 2005 und 2014 im Rahmen der Bund/Länder-Verwaltungsvereinbarung UDK/GEIN entwickelt, u.a. um die Verpflichtungen, die sich aus der Umsetzung der relevanten europäischen und nationalen Gesetzgebungen (z.B. Umweltinformations-richtlinie/Umweltinformationsgesetze, INSPIRE-Richtlinie/Geodateninfrastruktur- bzw. -zugangsgesetze) ergeben, zu erfüllen.
InGrid ist eine modular aufgebaute Software, die vielseitig eingesetzt werden kann: Kernkomponenten sind ein Web-Portal, eine Suchmaschine, ein INSPIRE-konformer Metadatenkatalog, ein Katalogsystem zur Umsetzung der Anforderungen der UVP-Richtlinie, eine Visualisierungskomponente für OGC Web Map Services, ein web-basierter Zeitreihenclient sowie diverse An- und Abfrageschnittstellen, die für die Recherche der angeschlossenen Komponenten, aber auch für die Weiterleitung der Ergebnisse an externe Systeme zuständig sind.
Technisch lassen sich die InGrid-Module in Infrastruktur-, Portal- und Katalogkomponenten gliedern.
Zu den Infrastrukturkomponenten zählen der „iBus“ (zentrale Vermittlungskomponente zwischen Anfragen und Antworten), die „iPlugs“ (Komponenten zum Anschluss externer Datenquellen), die offenen Anfrageschnittstellen (OGC Catalog Service Web, OpenSearch) sowie die Suchmaschinenkomponenten (Web-Crawler und Indexierer).
Die Portalkomponenten umfassen eine über Profile an die eigenen Bedürfnisse anpassbare Web-Rechercheoberfläche sowie einen Visualisierungs-Client für OGC Web Map Services.
Zu den Katalogkomponenten zählen die web-basierte Metadatenerfassungskomponente „InGrid-Editor“ sowie einzelne, spezialisierte Bestandteile der Infrastruktur und Portalkomponenten.
Projekt-Webseite: https://www.ingrid-oss.eu/
Quellcode: https://github.com/informationgrid
Federführung: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Das Projekt beinhaltet die Weiterentwicklung und Einführung des Fachverfahrens für die Überwachung der Emissionsmessungen mit Hilfe des digitalen Messberichts. Das Fachverfahren ELIS-A besteht aus einer in LIS-A integrierten Perspektive ELIS-A für die Behörden und einem selbstständigen ELIS-A mobil Client für die Betreiber und Messstellen.
Die mit ELIS-A eingereichten Messberichte werden vom System automatisiert verarbeitet und die Bearbeitung damit rationalisiert. So werden den Behörden umfangreiche manuelle Vorgänge erspart, wie z.B. der Abgleich, ob angewandte Messverfahren dem zu messenden Luftschadstoff angemessen oder Messstellen für diese Art der Messungen überhaupt zugelassen sind. Auch eine anschließende händische Eingabe der Messwerte in das Fachinformationssystem entfällt.
In den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz wird das „Länderinformationssystem für Anlagen“ (LIS-A) im Rahmen einer Kooperation von insgesamt acht Ländern angewendet. Das Programm ELIS-A als Bestandteil von LIS-A ermöglicht den Beteiligten einen Messbericht medienbruchfrei einzulesen, automatisiert Einträge auf Plausibilität zu prüfen und die Daten digital weiter zu verarbeiten. Eine Ausgabe entsprechend dem LAI-Mustermessbericht ist im pdf-Format möglich.
Durch den Einsatz von ELIS-A werden Verwaltungsaufwand und Bürokratiekosten sowohl in den Unternehmen als auch in den Behörden deutlich und nachhaltig verringert. Der Datenaustausch zwischen Wirtschaft und Verwaltung vollzieht sich papierlos, zukunftsfähig, medienbruchfrei und ressourcenschonend. ELIS-A leistet somit einen bedeutenden Beitrag zur Verwaltungsmodernisierung und zum Bürokratieabbau.
Federführung: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben sich darauf verständigt, eine gemeinschaftliche Web-Rechercheoberfläche für die Metadatenkataloge sowie die zur Erfüllung der EU-INSPIRE Richtlinie bzw. der Geodateninfrastruktur- bzw. -zugangsgesetze erforderlichen Abfrageschnittstellen auf der Grundlage der InGrid-Anwendung unter dem Namen „MetaVer“ zu betreiben. An diesen gemeinsamen Katalog können weitere externe Metadatenkataloge (z. B. der Stadt Bremerhaven bzw. des Landesamtes für Geologie und Bergwesen (LAGB) Sachsen-Anhalt) über entsprechende iPlugs angeschlossen werden.
Infolge der Weiterentwicklung und Ergänzung der InGrid-Anwendung durch ein Katalogsystem zur Umsetzung der Anforderungen der UVP-Richtlinie steht allen Partnern darüber hinaus ein UVP-Portal zur Verfügung.
Den Vertragspartnern wird jeweils eine eigene Katalogadministratorkennung eingerichtet, die entsprechende Rechte besitzt, um Katalogeinstellungen (z.B. Workflow-Kontrolle) und Nutzer katalogspezifisch zu verwalten.
Die Portalkomponenten umfassen eine über Profile an die eigenen Bedürfnisse anpassbare Web-Rechercheoberfläche sowie einen Visualisierungs-Client für OGC Web Map Services. Initial wird ein gemeinsames Profil zur katalogübergreifenden Recherche über die Metadaten der beteiligten Partner bereitgestellt.
Der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) der FHH koordiniert den Betrieb der Software. Der LGV übernimmt keinen direkten Support für den Umgang und die Bedienung der Ingrid-Software. Die Länder sind für die Pflege der Metadaten bzw. der Einträge im UVP-Portal und die damit verbundenen Fragestellungen selbst verantwortlich.
Die Vertragspartner tragen gemeinschaftlich zum Betrieb, zur Weiterentwicklung und Anpassung der InGrid-Softwarekomponenten bei und stellen entsprechende Geldmittel zur Verfügung. Vorschläge zur Weiterentwicklung werden über die im Rahmen der finanzierten Basispflege InGrid (vergl. VKoopUIS Projektdatenblatt 50) betriebenen Redmine Plattform in Form von Tickets dokumentiert. Eine Übereinkunft der beteiligten Partner zur Weiterentwicklung von InGrid-Softwarekomponenten kann federführend durch den LGV (Auftraggeber-Funktion) für in der Redmine Plattform beschriebenen Vorschläge erfolgen.
Federführung: Freie und Hansestadt Hamburg - Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
Für den Umweltschutz, Bevölkerungsschutz und für viele Bereiche des Verwaltungshandelns in Deutschland, wie zum Beispiel im Gesundheits- und Verbraucherschutz, bei der Anwendung des Chemikalienrechts und zur Gefahrenabwehr sind gesicherte, aktuelle und umfassende Informationen über die Eigenschaften von Chemikalien von großer Bedeutung. Die Erschließung und Pflege einer solchen Datenbasis in deutscher und englischer Sprache, insbesondere über gefährliche Chemikalien, ist eine wesentliche Aufgabe der öffentlichen Hand zum Schutze der Umwelt und der Allgemeinheit.
Seit mehr als 25 Jahren arbeiten Bundes- und Länderbehörden auf unterschiedlichen staatlichen Ebenen des Umwelt-, Bevölkerungs- und Arbeitsschutzes zusammen, um bundesweit verlässliche und gut strukturierte Daten zu Chemikalien zu erarbeiten und zielgruppenorientiert bereitzustellen. Leicht verständliche, gut aufbereitete Informationen zu Chemikalien stehen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Dieser als „ChemInfo public“ bekannte Bereich bietet frei recherchierbare Informationen über gefährliche Eigenschaften von chemischen Stoffen und deren rechtliche Regelungen im Bereich Gesundheits- und Verbraucherschutz an. Darüber hinaus steht der komplette Datenbestand allen Kooperationspartnern in den verschiedenen Verwaltungsebenen über einen geschützten Zugang zur Verfügung. Die Gefahrstoffschnellauskunft, ein auf die Feuerwehr, Rettungsdienst und THW zugeschnittener Datenbestand zu Gefahrstoffen, wird als Online- und Offline-Recherche, als App (Android und iOS) und auch als Desktopversion für die CBRN-Erkunder des Bundes angeboten und erfreut sich eines großen Zuspruchs. In Zusammenarbeit mit dem BBK sollen auch in Zukunft die Fahrzeuge des Bevölkerungsschutzes mit dieser Software ausgestattet werden.
Das System „ChemInfo“ wurde zwischen 2016 und 2021 technisch grundlegend modernisiert. Die Neugestaltung umfasste das komplette Redaktionssystem der Datenbank zur Online-Pflege und -Erfassung sowie zum Import von Stoffdaten, den Editor für das fachliche Datenmodell, die Administration, Accountverwaltung und Regelkataloge. Außerdem wurde die gesamte Online-Recherche mit Feedback-Ticketsystem und umfassenden Exportschnittstellen erneuert.
Seit 2022 zielt das Projekt auf die weiterführende inhaltliche Modernisierung des Datenbestandes. Dies umfasst neben einer modernen, tagesaktuellen Datenerfassung unter anderem die Gewinnung neuer, valider Datenquellen sowie die Durchführung von Forschungsvorhaben in Hinblick auf die Aufbereitung, Darstellung und Gewinnung von verlässlichen Chemikalieninformationen. Über eine kostenlose, registrierungsfreie und öffentlich verfügbare App („Chemie im Alltag“) wird außerdem die Verbreitung der ChemInfo-Inhalte vereinfacht.
Link zum Projekt: https://www.chemikalieninfo.de
Link zur Recherche: https://recherche.chemikalieninfo.de
Federführung: Umweltbundesamt
Das Aktivieren und Nutzen bestehender Flächenpotenzialen im Innenbereich dienen der Weiterentwicklung bestehender Quartiere und Siedlungsstrukturen, der Stärkung der Innenstädte und Ortskerne sowie der Attraktivität des Lebens- und Wirtschaftsraums, gleichermaßen unterstützen sie den Erhalt der Kulturlandschaft, der Biodiversität und des Naturhaushalts. Baden-Württemberg hat mit der Anwendung FLOO BW eine Fachanwendung geschaffen, mit der Städte und Gemeinden, den Status ihrer Flächenpotenziale im Innenbereich ohne großen Aufwand kontinuierlich erfassen und bewerten können. Initiiert wurde FLOO von Gemeindetag und Städtetag Baden-Württemberg.
Durch die große Flexibilität der Fachanwendung FLOO kann diese eine Basis für die Umsetzung weiterer Flächenmanagementprojekte bei anderen Partnern in der KoopUIS sein. Die Anwendung baut auf Cadenza (System-Plattform zur Erstellung von Berichts- und Auswertesystemen sowie GIS-Anwendungen) auf (siehe Projekt Nr. 4)
Das einfach zu bedienende Werkzeug ermöglicht Städten und Gemeinden den Status ihrer Flächenpotenziale im Innenbereich kontinuierlich zu erfassen und zu bewerten. Damit stehen die Informationen für die Bauleitplanung, die Arbeit im Gemeinderat, bei Kontakten mit Bau- und Ansiedlungswilligen sowie Investorinnen und Investoren zur Verfügung. In FLOO steckt kommunale Praxiserfahrung. Das Werkzeug wurde gemeinsam mit baden-württembergischen Kommunen entwickelt.
Federführung: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Federführung: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
MelBA, das Melde- und Bescheinigungswesen Artenschutz, unterstützt die administrative Umsetzung der Regelungen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens und der Verordnung (EG) Nr. 338/97 des Rates vom 9.12.1996 über den Schutz von Exemplaren wildlebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels durch technische Lösungen. MelBA vereinfacht und vereinheitlicht den Vollzug dieser umfassenden und komplexen Regelungen und bietet eine kostengünstige Alternative gegenüber Programmen von gewerblichen Anbietern.
Durch die automatische Erstellung der geforderten EU-Bescheinigungen (Vermarktungsgenehmigungen, Transportgenehmigungen, Vorlagebescheinigungen), die Verlinkung zu WISIA (Website des Bundesamtes für Naturschutz zur Darstellung des Schutzstatus einzelner Arten) und die Bereitstellung eines elektronischen Antragsformulars für Halter und Züchter wird eine Arbeitserleichterung herbeigeführt. Daneben können die für den Vollzugsartenschutz zuständigen Behörden über MelBA die für bestimmte geschützte Arten notwendigen An-, Ab- und Ummeldungen entgegennehmen, bearbeiten und verwalten. Der grundlegende Schriftverkehr wird unterstützt. Eingabemasken mit Auto-Vervollständigung verringern das Auftreten von Fehlern bei der Dateneingabe und erleichtern sie.
Durch Such- und Filterfunktionen können Datenabfragen unkompliziert beantwortet werden.
Bei der Nutzung von MelBa können länderspezifische Einstiegsseiten genutzt werden, in denen das Corporate Design und landesspezifische Informationen (die Ansprechpartner, Datenschutzerklärung etc.) berücksichtigt werden. Die inhaltliche Verantwortlichkeit dafür obliegt den jeweiligen Ländern. Anpassungen bzw. Weiterentwicklungen der Applikation und der Schnittstellen werden im Einvernehmen mit dem federführenden Partner durchgeführt. Anpassungen bzw. Weiterentwicklungen der Applikation stellen die Projektpartner auf Gegenseitigkeit kostenfrei zur Verfügung, um eine kompatible Weiterentwicklung von MelBA zu unterstützen und Synergieeffekte zu nutzen.
Federführung: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz
Fachinformationssystem zur Unterstützung von Vollzugs- und Überwachungsaufgaben mit Schwerpunkt auf gentechnischen Anlagen und Arbeiten
Das Programm ermöglicht den zuständigen Behörden die Erfassung und Nutzung der wesentlichen Daten zu gentechnischen Anlagen und Arbeiten sowie - in gesonderten Modulen - zu Freisetzungsversuchen und Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen.
Für gentechnische Anlagen enthalten die Datensätze zum Beispiel Angaben zu folgenden Punkten: Bezeichnung der Anlage, Aktenzeichen, Betreiber, Anschrift, verantwortliche Personen (Projektleiter, BBS etc.), Arbeiten, Verfahren, Überwachungen und Mitteilungen. Dabei werden bestimmte Daten, wie z. B. zu Personen und deren Sachkunde oder zu Organismen, in gesonderten Katalogen erfasst und dann der Anlage oder Arbeit zugeordnet.
Das System ermöglicht auch Recherchen, zum Beispiel zur Planung und Durchführung von Überwachungen, und eine Terminkontrolle in Verfahren und für die Überwachung. Filter ermöglichen eine Sortierung bzw. Auswahl der Daten nach unterschiedlichen Gesichtspunkten.
Jedes Land erfasst und verwaltet seine Daten unabhängig voneinander und in eigener Verantwortung.
Anpassungen bzw. Weiterentwicklungen der Applikation werden zwischen den beteiligten Ländern abgestimmt und vom federführenden Partner beauftragt. Die Kosten für den laufenden Betrieb und die Weiterentwicklung werden gemeinsam getragen. Die Neueinrichtung im eigenen Land und länderspezifische Modifikationen trägt jeder Partner selbst.
Federführung: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
Das Pegelportal/Wasserportal dient der Veröffentlichung und Bereitstellung gewässerkundlicher Daten. Das Portal stellt eine gemeinsame, länderübergreifende Softwarelösung der Landesmessnetze der Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern dar, wobei jedes Bundesland eine individuelle Version für den jeweiligen Webauftritt verwendet. In den Landesportalen können historische und aktuelle Zeitreihendaten von hydrologischen Messwerten (Wasserstand, Durchfluss), kontinuierlich gemessenen Wasserqualitätsparametern (Elektrische Leitfähigkeit, pH-Wert, Sauerstoffgehalt, Sauerstoffsättigung, etc.), Grundwasserständen und Probenahmedaten aus Oberflächengewässern und Grundwasser sowie Vorhersagen für Wasserstände und Durchflüsse dargestellt und zum Download angeboten werden. Die Darstellung erfolgt in einer Karte sowie in Tabellen und Diagrammen. Für die einzelnen Messstationen werden die Stammdaten, statistische Kennwerte, wichtige Eigenschaften sowie Dokumente bereitgestellt. Im Hochwasserfall werden die Überschreitung von Alarmstufen angezeigt und die Hochwasserinformationen verfügbar gemacht.
Federführung: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Brandenburg
Federführung: Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz
Das Umsetzungsprojekt (UP) Wasser und Gewässer gehört zu den größten laufenden Projekten im Themenfeld (TF) Umwelt laut Aufwandschätzmodell des Bundes. Für die vier OZG-Leistungen des UP Wasser und Gewässer
bestehend aus über 60 Leistungen aus dem Leistungskatalog (LeiKa), werden in Teilprojekten je angepasste Umsetzungsfließwege verfolgt. Diese umfassen die Umsetzung auf zwei unterschiedlichen Antrags- und Prozessplattformen (APP aus Rheinland-Pfalz und Sachsen) sowie eine APP-freie Antragsdigitalisierung.
Federführung: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) Rheinland-Pfalz
Bei MultiBaseCS (https://www.MultiBaseCS.de) handelt es sich um ein Software-System, um Artenbeobachtungen aller in Deutschland vorkommenden Arten der verschiedenen Artengruppen einheitlich dezentral zu erfassen, zentral zusammenzuführen und auszuwerten. Abfragen und Auswertungen ermöglichen Aussagen zu Vorkommen und Bestandsentwicklungen von Arten. Das System ist ein wichtiges Instrument zur Erfüllung der Monitoring-Pflichten nach den EU-Naturschutzrichtlinien und für die Entwicklung von Naturschutz- und Artenschutzmaßnahmen. Die Software ist in sieben Bundesländern (BB, BE, HE, MV, SH, SN, ST), im Naturpark Eifel (NW) und im FFH-Monitoring beim Bundesamt für Naturschutz im Einsatz.
Der Länderarbeitskreis MultiBaseCS (LAK MBCS) bildet den Rahmen der Projektarbeit. Er unterstützt den Informationsaustausch sowie fachliche, technische und organisatorische Abstimmungen. Damit soll das Artdaten-Erfassungssystem MultiBaseCS den sich ändernden Anforderungen von nationalen und internationalen Berichtspflichten und des Biodiversitätsmonitorings angepasst werden. Dazu zählen die Erarbeitung und Weiterentwicklung fachlicher und organisatorischer Festlegungen und Standards zur Erfassung von Artbeobachtungen, Datenbereitstellung und Datenaustausch und deren softwaretechnische Umsetzung. Nur so können eine einheitliche Artenerfassung und der Austausch von Datenbeständen zwischen den beteiligten Akteuren effizient realisiert und langfristig gewährleistet werden. Aufgrund einheitlicher Datenaustauschformate ist schon jetzt der Datenaustausch zwischen Ehrenamtlichen, Planern und Behörden problemlos möglich.
Nach inhaltlicher Abstimmung mit den anderen Mitgliedern des LAK MBCS finanzieren die Mitglieder ihre Weiterentwicklungen im System MultiBaseCS in der Regel selbst.
Mitglieder können sich aber auch für Vorhaben zusammenschließen. Für die Planung gemeinsamer Vorhaben werden Aufgaben und Kosten nach vorherigem Beschluss im LAK MBCS je Vorhaben entweder zwischen den beteiligten Mitgliedern aufgeteilt oder ganze Teilaufgabenpakete eigenverantwortlich organisiert und finanziert. Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein Partner die Durchführung übernimmt und den anderen Partnern anteilig die Kosten in Rechnung stellt.
Partner, die dem Projekt im Rahmen der VKoopUIS später beitreten, erhalten mit dem Erwerb einer eigenen Landeslizenz des Systems MultiBaseCS grundsätzlich unentgeltlich und ohne Ausgleich die Rechte an vorhandenen Konzeptionen und Entwicklungen. Die Kündigung der Vereinbarung durch einen Partner berührt die Zusammenarbeit zwischen den übrigen Partnern nicht.
Federführung: Berlin - Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Für die Staatlichen Geologischen Dienste werden 3D-Modelle immer wichtiger. Sie unterstützen Planungsprozesse in der Raumordnung, Ressourcennutzung, Geothermie, Standortsuche und bei der Bewältigung des Klimawandels. Die Digitalisierung öffentlicher Einrichtungen gewinnt zudem zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf neue EU-Durchführungsverordnungen wie die Verordnung zur Festlegung bestimmter hochwertiger Datensätze (HVD-DVO). In diesem Zusammenhang möchten die Projektpartner geowissenschaftliche 3D-Daten im Internet für die interessierte Fachöffentlichkeit zugänglich machen.
Für die Projektpartner Schleswig-Holstein und Hamburg werden eigene Webinstanzen mit der Software GST der Firma GiGa Infosystems aufgebaut. Die Partner haben vereinbart, die Bereitstellung der 3D-Daten über das LBEG zu realisieren, länderspezifische Anforderungen zu berücksichtigen und die Weiterentwicklung der Webinstanzen gemeinsam durchzuführen. Durch die zentralisierte Administration der Server und Software, unterstützt durch die langjährige Erfahrung des LBEG, werden große Synergien geschaffen. Diese Lösung ist zudem zukunftsweisend im Hinblick auf das Geologiedatengesetz und die darin verankerten Pflichten bezüglich der Downloadmöglichkeiten von geowissenschaftlichen Daten.
Federführung: Niedersächsisches Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
Die UmweltNAVI-App kombiniert frei verfügbare Umweltdaten und Umweltinformationen und stellt diese auf dem Smartphone dar. Die Daten und Informationen werden den Nutzenden transparent und intuitiv zugänglich gemacht. Ziel ist es, die vorhandenen Informationen nicht nur handhabbar aufzubereiten, sondern sie den Nutzerinnen und Nutzern auch bürgernah und transparent zur Verfügung zu stellen. Ein Schwerpunkt ist dabei die Darstellung der Umwelt „in der Nähe“ zum Standort. Weitere Informationen sind hier verfügbar: https://umwelt-navi.info/.
Um dieses Ziel zu realisieren und auszubauen, sind relevante Daten im Wesentlichen automatisiert einzubinden, umzuformen und zu ergänzen, bevor eine redaktionelle Aufarbeitung und Integration erfolgt. Dabei werden auch bundesweite Datenquellen sowohl aus der Verwaltung als auch von einschlägigen Citizen Science-Projekten (z.B. Wikipedia, observation.org) berücksichtigt. Die so gewonnenen Daten sollen auf vielfältige Weise nachgenutzt werden können. Dazu wird ein gemeinsames Backend betrieben, um die gemeinsame Datenbasis umfassend auszubauen. Für die Umsetzung werden Open-Source-Komponenten verwendet; die entstehenden Werkzeuge sollen ebenfalls offen bereit gestellt werden.
Im VKoopUIS-Projekt sollen hauptsächlich drei Bereiche – Infrastrukturbetrieb, Datenmanagement und Öffentlichkeitsarbeit/Redaktion – weiterentwickelt werden.
Federführung: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU NI)